Preisvergabe beim Schulwettbewerb zur Reduzierung der „Eltern-Taxis“

Auf Initiative der Buchholzer Liste (vgl. Antrag aus November 2015) fand zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 ein Schulwettbewerb zur Reduzierung von „Eltern-Taxis“ statt. Die Schulen (Schulklassen, SchülerInnen, aber auch LehrerInnen und Eltern) waren aufgefordert, sich zu überlegen, mit welchen Maßnahmen man den elterlichen Hol- und Bringdienst mit dem Auto zur bzw. von der Schule reduzieren kann (vgl. Beitrag zum Schulwettbewerb).

Insgesamt sind sechs tolle Beiträge eingegangen. Eine Jury aus Mitgliedern des Rates der Stadt Buchholz hatte die schwierige Aufgabe, den ausgelobten Geldpreis von 2.000 EUR auf max. drei Schulen aufzuteilen. Letztendlich wurde der Geldpreis gedrittelt und gewonnen haben die folgenden Beiträge:

Flyer- und/oder Plakat-Kampagne (Begabtenförderungsprojekt „Digitale Bildwelten“ am AEG)
Mit flotten Sprüchen und einer passenden Bildersprache auf Flyern und Plakaten sollen SchülerInnen an weiterführenden Schulen dazu gebracht werden, selbst zur Schule zu fahren oder zu gehen … z. B. weil es uncool und peinlich ist, sich von der Mama fahren zu lassen. Die Projektmitglieder haben unterschiedliche Flyer- und Plakatmotive gestaltet und im Wettbewerb vorgelegt.

Fotostory zur Idee des „Laufbusses“ („Robben“-Klasse 3d der Waldschule)
Bei einem Laufbus holen sich die Kinder gegenseitig von zu Hause ab und gehen gemeinsam in einer Gruppe, anfangs begleitet von einem Elternteil, später allein zur Schule. Weitere Infos zum Thema Laufbus finden Sie hier. Die „Robben“-Klasse vom Montessorizug der Waldschule hat zur Beschreibung eines Laufbusses eine Fotostory entwickelt und mit begleitenden Texten den Ablauf und die Vorteile am Laufbus beschrieben. Die Fotostory wurde als Zeitung in der Größe DIN A2 präsentiert.

Foto: Lutz Kastendieck / Hamburger Abendblatt

Bildtapete zur Idee des „Laufbusses“ (Klasse 3b der Mühlenschule und Elterninitiative)
Auch die Klasse 3b hat die Idee des Laufbusses aufgenommen. Sie hat ihn „Zu-Fuß-Bus“ genannt und in einer riesigen Bildertapete künstlerisch (gemalt) umgesetzt.

Foto: Oliver Sander / Nordheide Wochenblatt

Dazu wurde dieser Zu-Fuß-Bus-Rap gedichtet:

Buchholz ist ne tolle Stadt
die nun auch nen Zu-Fuß-Bus hat.

Zusammen macht der Schulweg ganz viel Spaß
und mit dem Zu-Fuß-Bus geben wir richtig Gas.

An der frischen Luft, bei Sonnenschein und Regen
da können wir uns auf dem Schulweg gut bewegen.

Und wenn`s auch stürmt, blitzt, donnert oder schneit,
wir Kinder sind bereit.

Wir gehen die Wege nicht allein,
uns führen nette Leute. Das finden wir fein.

Wir können miteinander reden, singen, hüpfen und auch springen
und müssen nicht still die Fahrt im Auto zur Schule verbringen.

Stattdessen gehen wir immer munter
gemeinsam die Straßen hoch und runter.

Und sind wir sicher mit dem FZu-Fuß-Bus in der Schule, dann
machen wir uns super fit an die Aufgaben ran.

Buchholz ist ne tolle Stadt,
die jetzt auch nen Zu-Fuß-Bus hat.

Weitere tolle Beiträge, die im Rahmen des Schulwettbewerbs leider nicht prämiert wurden, sind von der Buchholzer Liste mit einer kleinen Aufmerksamkeit als Dankeschön für die Teilnahme bedacht worden:

Flyer-Aktiontag zur Aufklärung gegen „Eltern-Taxis“ (Ökoklasse 5a der IGS)
Die Ökoklasse des IGS hat an den Tagen nach den Herbstferien morgens vor der Schule Flyer an die Eltern am Steuer von „Eltern-Taxis“ verteilt, um auf die Problematik der „Eltern-Taxis“ hinzuweisen und mit Darstellung von Alternativen zum Umdenken anzuregen.

Verkehrliche Maßnahmenvorschläge (Schüler der Klasse 8b des AEG)
Dieser Schüler hat mehrere Maßnahmenvorschläge gemacht, z. B. Einrichtung einer Bannmeile für Autos vor Schulen, Ausbau von Radwegen, bessere Fahrradbügel an den Schulen oder kostenlose bzw. günstige Schülerbusfahrkarten insbesondere für die Wintermonate.

Kostenfreie bzw. -günstigere Busfahrkarte für alle SchülerInnen (Mutter an der Grundschule Trelde)
Sie hat das Problem, dass ihr Grundschulkind auf dem Schulweg die Bundesstraße B75 überqueren muss. Während Mitschüler die kostenlose Schülerbeförderung nutzen können, wohnen sie nur 1,5 km von der Schule entfernt, kommen deshalb nicht in den Genuss einer kostenlosen Beförderung und müssten eine Busfahrkarte für fast 40 EUR im Monat kaufen. So fährt sie ihr Kind dann doch oft mit dem Auto zur Schule. Sie würde sich daher über eine kostengünstigere Möglichkeit freuen, um ihr Kind mit dem Bus fahren zu lassen.

Bericht im Hamburger Abendblatt vom 19.01.2018

Bericht im Nordheide Wochenblatt vom 20.01.2018 (Teil 1 und Teil 2)

Leserbriefe im Nordheide Wochenblatt vom 07.02.2018